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Vom Impf-BER und dem sehr alten Herrn Hitzlsperger

 Impfen, impfen und kein Ende...


Liebe Leserinnen und Leser, nachdem ich endlich erfolgreich 2 Impftermine zum Schutz vor dem Corona-Virus für meine Mutter ergattert habe, versuche ich nun, einen Impftermin für mich selbst zu bekommen. Und das ist wie der BER, nur dass es eben um etwas viel Existenzielleres als das Reisen geht - es geht um Gesundheit.

Hier die Kurzfassung: In der letzten Woche besorgte ich mir ein ärztliches Zeugnis darüber, dass meine Impfung gegen das Corona-Virus eine hohe Priorität hat und ich aufgrund von Vorerkrankungen zur Priorisierungsgruppe 2 der zu Impfenden gehöre.
Zu dieser Zeit war aber auf der sächsischen Website zur Impfregistrierung genau diese Personengruppe noch gar nicht gelistet.
Umso mehr staunte ich, dass an einem Freitag plötzlich "Lehrer, Erzieher und Polizisten" auf der Website als diejenigen Personengruppen benannt wurden, die als nächstes geimpft werden sollen. Also rief ich bei der Hotline an:

"Ich arbeite an einer Schule, bin aber keine Lehrerin, sondern Schulsozialarbeiterin."
"Das macht nichts. Dann registriere ich Sie trotzdem als Lehrerin. Einen Termin können Sie aber erst in ein paar Tagen machen."

Zwei Tage später der Rückruf: die Website sollte noch gar nicht online gehen, die schon bestehenden Registrierungen bleiben aber bestehen.
Also versuche ich seit Tagen, telefonisch einen Impftermin zu bekommen. Keine Chance - siehe Bild oben "zu hohes Telefonaufkommen".

Also versuche ich es über mein ärztliches Attest online, so mein Plan. Der funktioniert aber auch nicht, weil ich ja telefonisch schon über die Tätigkeit an der Schule registriert bin. Und die Automatenstimme in der überlasteten Hotline sagt mir wiederum, ich könnte es ja online versuchen.

Sie verstehen also mein Problem?! 
Zwickmühle


Trotz dieser absolut unbefriedigenden Lage gibt es immer wieder auch Dinge, die Mut machen oder auch irgendwie komisch sind.

Ein solcher Mutmacher ist zum Beispiel die Entwicklung in Sachen Schulbegleitung in Zeiten der Pandemie, die viele engagierte Menschen hier im Landkreis angeschoben haben.

Und irgendwie witzig waren in der letzten Woche zwei Begebenheiten:
  • Im Supermarkt sprach mich eine Kollegin und Schulsozialarbeiterin einer anderen Schule an: "Durch die Maske und die längeren Haare hätte ich dich fast nicht erkannt!" 😉 Gut zu wissen, dass ich von einigen Menschen nicht nur über die 4 Räder definiert werde...
  • Und schließlich die Diskussion mit einer Schülerin über Homophobie im Fußball. "Es gibt ja bisher nur einen - ehemaligen - Fußballer, der sich geoutet hat. Und der ist schon sehr alt." "Wir sprechen über Thomas Hitzlsperger, richtig?!" "Ja, wieso?" "Sehr alt..." Ich hab es gegoogelt: der Mann ist 38 Jahre alt.
Ihnen eine mutmachende, witzige Woche, liebe Leserinnen und Leser!



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