Wenn ich Kindern das sperrige Wort Inklusion erklären will, benutze ich manchmal das Beispiel einer Pauschalreise - "all inclusive". Aber jetzt bin ich da um eine Erfahrung reicher. Zunächst: Pauschalreisen sehen nur in der Werbung einfach zu buchen aus. Es gibt nirgendwo ein Kreuz, dass man machen kann, weil man einen Rollstuhl nutzt (das geht beim Kino übrigens auch nicht) und so ist es nie mit drei Klicks getan, sondern erfordert noch mindestens einen zusätzlichen Anruf beim Hotel wegen des (fast) barrierefreien Zimmers, bei der Fluglinie wegen der Assistenz beim Ein- und Aussteigen und beim Reiseveranstalter wegen des Transfers zum Hotel. Aber von vorn: Die eine Pauschalreise war eine ganz spontane über Silvester nach Tunesien und hatte ganz private Gründe und die zweite - nicht mehr ganz so spontane und auch ins nördlichste Land Afrikas - eigentlich auch. Und weil "spontan" und Rollstuhl zwei Dinge sind, die nicht so recht zusammenpassen wollen, hör...
"Ich kenne Sie doch?!" Wer Inklusion will, findet Wege. Wer nicht, Begründungen. Ich gehe meinen Weg im Rollstuhl - bin trotzdem kein Rolli, sondern Frau, Bürgerin, Schulsozialarbeiterin, gelegentlich Referentin und Dozentin, (noch) Freizeitpolitikerin, Fachfrau... Witziges und Nachdenkliches aus meiner 1,30m-Perspektive