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Inklusion - nur im Original!

Neulich unterhielt ich mich mit meinem Kollegen über das, was Menschen am Ende ihres Lebens wahrscheinlich am meisten bereuen.

"Zuviel gearbeitet zu haben", meinte er.
Und kurz darauf: "Du wirst das nicht sagen."
"?!"
"Für dich ist das hier keine Arbeit, stimmt´s? Du würdest das hier sowieso machen."
Ich war verblüfft, weil... er das absolut richtig eingeschätzt hat.

Ja, meine Arbeit ist für mich keine Arbeit, kein Job. Ich bin tatsächlich im Moment in der besonderen Lage, dass mein Arbeitsfeld - Inklusion im Stadtteil - mich auch als privater und politischer Mensch beschäftigt und eine Herzensangelegenheit ist. (Ich weiß übrigens auch, wem ich diese Arbeit zu verdanken habe.) :-)

Und ich werd mein Bestes tun, dass es nach diesem Arbeitsvertrag in die Verlängerung geht...

Schließlich hat mich in den vergangenen Wochen meine ehemalige Hochschule gefragt, ob ich im Wintersemester 2014/2015 einen Lehrauftrag annehmen könnte.

Schon witzig, an meine ehemalige Schule war ich ja bereits mit einem Projekt zur Berufswegeplanung zurückgekehrt und nun an meine Hochschule (an eine von ihnen, um genau zu sein). Ich freue mich sehr und habe in der vergangenen Woche bereits einige der Studierenden und den Dozenten in einem Seminar kennengelernt.

Ich glaube, das wird eine gute Zusammenarbeit! Besonders gefallen hat mir diese Aussage des Dozenten: "Ich möchte, dass die Studierenden nicht alles als Inklusion hinnehmen, was als Inklusion verkauft wird."

Das war doch mein Satz, dachte ich...?! "Nicht überall, wo Inklusion drauf steht, ist auch Inklusion drin."

Beispiele dafür gibt es immer wieder: das jüngste ist der Inklusionspreis in Baden-Württemberg, der im Bereich Wohnen an die SKID Sozialkulturellen Integrationsdienste gGmbH gegangen ist. Ein Träger, der unterschiedliche Wohnformen behinderter Menschen sozialpädagogisch begleitet. Was daran preiswürdig inklusiv ist, ist für mich nicht wirklich erkennbar.

So ähnlich muss es der Geschäftsführerin des Stuttgarter Zentrums selbstbestimmt leben e. V. und der Vertreterin der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg Gemeinsam leben - gemeinsam lernen e. V auch gegangen sein, die beide die Jury inzwischen verlassen haben, weil ihrer Meinung nach "die Projekte dem Anspruch des Inklusionspreises nicht gerecht werden".


In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Ihnen im Alltag möglichst viele Originale begegnen! Und einen Sonntag, der seinem Namen gerecht wird.


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