Sonntag, 27. April 2014

Rechenbeispiel - so würde ich Inklusion am Arbeitsmarkt finanzieren

Berlin und seine größten Arbeitgeber
Heute hat die Berliner Morgenpost die 200 größten Arbeitgeber Berlins und des Umlands veröffentlicht.

Interessant. Die Berliner Werkstätten für Behinderte (wann wird eigentlich der Name mal geändert?) gehören auf Platz 56 zu den größten Arbeitgebern Berlins. Über 1.900 Arbeitsplätze. Für nichtbehinderte Arbeitnehmer. Die Werkstattbeschäftigten zählen ja nicht als Arbeitnehmer. Wenn man dann noch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des EJF, der Lebenshilfe, der Paul-Gerhardt-Diakonie, des Johannesstifts und des Unionhilfswerks (allesamt unter den Top 200 der Berliner Arbeitgeber), die sich mit Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben befassen, dazu zählt, kommt man bestimmt auf einen Fachkräfte-Pool von 5.000 Menschen.

Nur mal so ein Gedankenspiel: wenn man diese 5.000 Fachkräfte ambulant einsetzen würde - als Einzelfallhelfer, Arbeitsassistenten, Jobcoaches, als Mitarbeiter von Integrationsfachdiensten, Mitarbeiter im Arbeitgeberservice der Arbeitsagenturen, Experten für Unterstützte Beschäftigung, Experten für Unterstützte Kommunikation, als Inklusionsberater oder Berater für Barrierefreiheit für Betriebe, als Schulhelfer und Sonderpädagogen in Berufsschulen, als Experten für theoriereduzierte Ausbildungen in der IHK - dann könnte für viele behinderte Menschen existenzsichernde Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht werden. 


Inklusiv und ohne zusätzliche Personalkosten, denn die werden ja jetzt schon gezahlt.

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