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Es werden Posts vom März, 2014 angezeigt.

Kuchen statt Krümel und Menschenrecht statt ein Stück mehr Menschlichkeit

Heute weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Ereignis, an dem in dieser Woche niemand vorbei kam, der in der Inklusionspolitik unterwegs ist, war der 5. Jahrestag des Inkrafttretens des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, wie die UN-Behindertenrechtskonvention  (UN-BRK) in der deutschen Übersetzung heißt. Auf der Website des Bundesregierung wird dieses Ereignis auch mit folgenden Worten begangen: "Für alle Bereiche gilt: die Betroffenen sprechen mit." Wirklich? Schon bei der Übersetzung der Konvention galt dieser Satz nicht, denn zu der wurden die Verbände und Selbstvertretungen behinderter Menschen kaum einbezogen. Deshalb hat das Netzwerk Artikel 3 - Sie wissen schon, Grundgesetz Artikel 3 - eine Schattenübersetzung vorgelegt, die es bis heute nicht in den offiziellen Text geschafft hat. Die Veranstaltung zum 5. Jahrestag der UN-BRK war eine geschlossene Veranstaltung . An einem Montag. Sollte nicht eine Konvention, die Teilha...

"Da fahrn nur ungarische Züge." Ist Barrierefreiheit europäisch?

Kürzlich besuchte ich eine Tagung zur Armutsprävention , in der es unter anderem auch darum ging, was dieses gesamtgesellschaftliche Thema mit Barrierefreiheit zu tun hat. Blindenleitstreifen im Reisezentrum Auf dem Heimweg noch schnell am Hauptbahnhof vorbei, um Tickets für die Bahnfahrt zu besorgen. Im Reisezentrum des Berliner Hauptbahnhofs gibt es (jetzt) einen Blindenleitstreifen, der zu einem höhenverstellbaren Thresen führt. So weit so gut. Dann folgende Konversation: "Ich würde gern morgen von Berlin nach Dresden fahren." "Das könnte Probleme geben." Ich wollte doch nicht nach Grönland oder zum Amazonas und nicht mal aufs Land...sondern von einer deutschen Großstadt in die nächste?! "Das können Sie nicht auf direktem Wege." "Ich verstehe nicht?!" "Auf der Strecke fahren ungarische und tschechische Züge." Ich verstand noch immer Bahnhof. "In denen kann kein Rollstuhlfahrer mitfahren, die Züge sind n...

Fit für Inklusion in 1 Tag - kann man in einem Tag Umdenken lernen?

Vor ein paar Tagen habe ich per Facebook auf eine Nachricht hingewiesen - diese . Darin geht es darum, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behindertenhilfe in Baden-Württemberg für Inklusion geschult werden sollen. So weit, so gut. Wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, sicherlich mitbekommen haben, beschäftigte ich mich seit Januar nun auch beruflich mit Inklusion und zwar mit inklusiver Stadtteilarbeit. Ich lese also täglich von inklusiven Diskos, Trommelworkshops , Selbstverteidigungskursen, Fachtagen zur Inklusion und manchmal sogar von inklusiven Wochen . Eigentlich könnte man denken: überall findet Inklusion statt, oder?! Ja, das sind alles wichtige Veranstaltungen. Aber: Wieviel tragen sie wirklich zur gleichberechtigten Teilhabe bei? Zum Umdenken? Zu neuen Strukturen? Gegen Diskriminierung? Zur Teilhabe auf Augenhöhe von Anfang an? Im oben erwähnten Artikel wird die Weiterbildung für Heilerziehungspfleger zum Thema "Inklusion" durchgeführt von der Liga de...