Heute enden anderthalb Jahre. Eineinhalb Jahre, in denen ich arbeitsuchend war (der Duden empfiehlt: Arbeit suchend).
Und das stimmt überhaupt nicht. Ich hatte immer Aufgaben und musste mir nie Arbeit suchen, nur hab ich dafür kein Geld bekommen: u.a. habe ich meinen ersten Wahlkampf bestritten, d.h. Interviews gegeben, mit Schülerinnen und Schülern diskutiert, auf Podiumsdiskussionen über Teilhabe gesprochen, ich habe in Beiräten gearbeitet, mich mit barrierefreier Müllentsorgung befasst, Senioren zu Pflege beraten und noch einiges mehr. Neulich habe ich in einem Blog mal dieses Bild gesehen und das trifft es ganz gut:
Ich habe meine Arbeitsplätze (also die mit Vertrag) übrigens noch nie gesucht und gefunden, sondern immer in der Zusammenarbeit mit potenziellen Kolleginnen und Kollegen bzw. Arbeitgebern geschaffen. Diese Erfahrung, das weiß ich unter anderem aus meinen Social-Media-Aktivitäten, teilen viele behinderte Menschen. Die Top-Antwort einer kleinen Befragung zum Arbeitsmarkt war: wir brauchen mehr Flexibilität für individuelle Beschäftigungsmodelle. Arbeitsplatzvorschläge von der Stange bzw. aus dem Drucker des Arbeitsvermittlers funktionieren (meist) nicht. In meinem Post "Mein Weihnachtswunsch 2012" habe ich eine Studie der Universität Bremen erwähnt, die die Gründe für bzw. gegen eine Einstellung schwerbehinderter Menschen aufzeigt. Ein Ergebnis: die Zahlung oder Nicht-Zahlung der Ausgleichsabgabe hat kaum Einfluss auf eine Einstellung. Die Information und Beratung des Arbeitgebers schon.
Ab morgen, naja übermorgen, geht es also wieder los und ich freue mich riesig drauf! Ich hab mal nachgerechnet: In den letzten 18 Monaten hatte ich mit insgesamt 15 Mitarbeitenden des Jobcenters und der Agentur für Arbeit zu tun (das Gespräch mit der Chefin der örtlichen Arbeitsagentur nicht mitgezählt):
Sie haben also nie gearbeitet? |
Ich habe meine Arbeitsplätze (also die mit Vertrag) übrigens noch nie gesucht und gefunden, sondern immer in der Zusammenarbeit mit potenziellen Kolleginnen und Kollegen bzw. Arbeitgebern geschaffen. Diese Erfahrung, das weiß ich unter anderem aus meinen Social-Media-Aktivitäten, teilen viele behinderte Menschen. Die Top-Antwort einer kleinen Befragung zum Arbeitsmarkt war: wir brauchen mehr Flexibilität für individuelle Beschäftigungsmodelle. Arbeitsplatzvorschläge von der Stange bzw. aus dem Drucker des Arbeitsvermittlers funktionieren (meist) nicht. In meinem Post "Mein Weihnachtswunsch 2012" habe ich eine Studie der Universität Bremen erwähnt, die die Gründe für bzw. gegen eine Einstellung schwerbehinderter Menschen aufzeigt. Ein Ergebnis: die Zahlung oder Nicht-Zahlung der Ausgleichsabgabe hat kaum Einfluss auf eine Einstellung. Die Information und Beratung des Arbeitgebers schon.
Ab morgen, naja übermorgen, geht es also wieder los und ich freue mich riesig drauf! Ich hab mal nachgerechnet: In den letzten 18 Monaten hatte ich mit insgesamt 15 Mitarbeitenden des Jobcenters und der Agentur für Arbeit zu tun (das Gespräch mit der Chefin der örtlichen Arbeitsagentur nicht mitgezählt):
- mit der Reha-Beratung der Agentur für Arbeit
- mit der Leistungsabteilung der Agentur für Arbeit
- mit der Arbeitsvermittlung des Jobcenters
- mit der Leistungsabteilung des Jobcenters
- mit dem Arbeitgeberservice am Wohnort
- mit dem Arbeitgeberservice am Arbeitsort.
Keiner der 15 Mitarbeiter hat mich oder den Arbeitgeber jemals gefragt: "Welche Bedingungen brauchen Sie, um arbeiten bzw. einen Arbeitsplatz anbieten zu können?" Das wäre die Schlüsselfrage gewesen, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, nicht zu suchen.
In diesem Sinne wünsche ich heute einen guten Start ins neue Jahr 2014 und in ihm viele Gelegenheiten für die richtigen Fragen. Und für die Gelegenheiten gilt auch: nicht (nur) suchen, sondern schaffen!
Happy New Year! |
Sehr gut liebe Ulrike und alles gute. Doreen
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