Direkt zum Hauptbereich

"Nichts über uns ohne uns!"



Ich habe der Deutschen Welle zu diesem Beitrag eine E-Mail geschrieben:

Sehr geehrter Herr Pfeifer,

zu ihrem Beitrag vom 2. August 2013 möchte ich Ihnen folgende Rückmeldung geben:

Die Piratenpartei Deutschland ist die erste gesamtdeutsche Partei und sie ist eine Partei, die Vielfalt, Mitbestimmung und Inklusion lebt - mit allen Höhen und Tiefen, mit allen Herausforderungen. Unsere Berliner Spitzenkandidatin, Cornelia Otto, wollte genau das vermitteln, als sie mich bat, an dem Dreh teilzunehmen.

In Ihrem Beitrag wird dieser Aspekt leider nicht deutlich. Sie erwähnen "Mitbestimmung" und "Behindertenrechte" einmal, mehr nicht. Weder mein Interviewbeitrag noch mein Name werden genannt und das wiederum erinnert mich an eine alte Forderung der emanzipatorischen Behindertenbewegung: "Nichts über uns, ohne uns!".

Beim Sehen Ihres Beitrags entsteht der Eindruck:

Behinderte dürfen bei den PIRATEN dabei sein, haben aber nichts zu sagen. Und es klingt, als wären "Behindertenrechte" besondere Rechte.

Diesen Eindruck würde ich gern korrigieren, indem ich Ihnen anbiete, ein Interview über die wirkliche Bandbreite von Bürgerrechten, Barrierefreiheit und Inklusion, mit der sich PIRATEN auseinandersetzen, zu geben.

Vielleicht darf ich Sie deshalb auch zum ersten Inklusions-Plenum der PIRATEN in Dresden einladen? Alle Informationen dazu finden Sie hier.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Freundliche Grüße,

Ulrike Pohl

Inklusionsbeauftragte der Piratenpartei Deutschland

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Waffenteile in WfbM, Fahrstuhl-TÜV und Kitas ohne Kinder

In dieser Woche war ich in einen fächerverbindenden Unterricht zum Thema "Albert Schweitzer" und seiner "Ehrfurcht vor dem Leben" eingebunden, für die erste der 5. Klassen an unserem Gymnasium. Albert Schweitzer würde am 14. Januar 2025 seinen 150. Geburtstag feiern. Albert Schweitzer Quelle: Wikipedia Oft bin ich überrascht und beeindruckt, was für Ideen und Fragen die Fünftklässler entwickeln: Wäre Albert Schweitzer heute für Inklusion? Welche Einstellung hätte Albert Schweitzer heute zum Ukraine-Krieg? In Zusammenhang mit dem fächerverbindenden Unterricht haben wir auch eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) nicht nur besucht, sondern gemeinsam gearbeitet und beim Gegenbesuch gemeinsam Sport getrieben. Wie finden Sie es, liebe Leserinnen und Leser, dass in einer WfbM eines christlichen Trägers durch Menschen mit Behinderung auch Waffenteile (nach Aussage der Werkstatt nur für den zivilen Gebrauch) hergestellt werden? Wir erfuhren beim Werkstattrundgang auc...

Kann ein UNESCO-Schulfest heute noch exklusiv sein? Oder wollen "die" wirklich nicht?

Der Festzug aus der Perspektive hinter der Absperrung.  Morgen ist es wieder so weit. Die Kamenzer Schülerinnen und Schüler ziehen mit Blumen und in festlicher weißer Kleidung durch die Kamenzer Innenstadt, um das Forstfest, DAS sächsische Heimat- und Schulfest, zu begehen. Das Forstfest geht auf eine Legende zurück, bei der Kinder in weißer Kleidung in den Kamenzer Forst zogen, um eine Belagerung der Stadt durch die Hussiten zu verhindern - erfolgreich. Seit 2021 ist das Kamenzer Forstfest nun auch noch in das  Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Grundlage dafür ist ein Übereinkommen der UNESCO, das Deutschland unterschrieben hat. Und bei der UNESCO geht es nicht nur um Kultur, sondern immer auch um Bildung, um inklusive Bildung. Und inklusiv - das ist das größte sächsische Heimat- und Schulfest wirklich nicht.  Am oben beschriebenen Festzug nehmen alle Grundschulen, Oberschulen und das Gymnasium teil, die Förderschulen nicht. Es gib...

Korrektur letzter Post

 Liebe Leserinnen und Leser, nach Rücksprache mit der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), von der ich im letzten Post berichtete, werden dort keine Waffenteile hergestellt. Das, was dort passiert, ist das Recyceln von Transportbehälterdeckeln. Falls ich das missverstanden haben sollte, bitte ich um Entschuldigung. Bezüglich des Stadtjubiläums wurde mir versichert, dass sowohl vonseiten der Stadtverwaltung als auch vonseiten der WfbM geplant ist, die Arbeit der Werkstattbeschäftigten angemessen wertzuschätzen und sie in das Stadtjubiläum einzubinden.