Für uns Deutsche sollte es ein Gedenktag sein. Gedenken an den 80. Jahrestag, an dem das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" verabschiedet wurde. Damit konnte die Aktion T4 beginnen, die Ermordung von 70.000 Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen in der Zeit des Nationalsozialismus.
Dass das Gedankengut der "Erlösung vom Leiden" und Kostenrechnung über Menschen auch heute noch immer existiert, darüber habe ich in meinem letzten Post zum Baubeginn des T4-Gedenkortes in Berlin berichtet. T4 - der Name der Euthanasie-Aktion bezieht sich übrigens auf den Ort, an die Ermordung geplant wurde, in der Tiergartenstr. 4 in Berlin.
Für Gutachter, die gut auf Stärken achten |
- den Blick auf Behinderung zu verändern
- die Scham und Unsicherheiten zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen und Verrücktheiten abzubauen
- für eine Gesellschaft zu werben, in der Behinderung und/oder Verrücktheit Teil der menschlichen Vielfalt sind und
- für eine Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderungen auf sich stolz sein können.
Werkstätten für behinderte Menschen = WfbM
Andere Redner*innen sprachen über Stigmatisierungen aufgrund von Psychiatrieerfahrungen, auch vor dem Hintergrund der Vorgänge am Neptunbrunnen, und über den ethischen Druck, dem künftige Mütter und Väter ausgesetzt sind, die ein behindertes Kind erwarten.
"Leben ist unvorhersehbar", sagte eine Teilnehmerin. Lasst es uns feiern und stolz auf uns sein, so wie wir sind!
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