Immer wieder erstaunt es mich, wie wenig Ärzte über Behinderungen wissen.
Ich lebe mit einer Myelomeningocele, das ist eine der häufigsten angeborenen Fehlbildungen, die in 80-90% der Fälle mit einem Hydrocephalus verbunden ist. (Bei mir nicht, sondern die Folge einer Hirnhautentzündung.) Und darüber informiere ich jeden Facharzt vorab.
Heute begab sich folgender Dialog zwischen mir und einem Arzt:
Also frage ich noch mal nach: "Sie wissen noch, dass unter der Haut eine Hirnwasserableitung verläuft?"
Die Krankenschwester holt den Arzt und ich wiederhole meine Frage: "Ich wollte nur noch mal dran erinnern, dass sich unter der Haut ein magnetisch verstellbarer Shunt befindet."
"Wieso haben Sie so etwas?"
"Wegen eines Hydrocephalus."
"Und hilft dieser Shunt?"
"?!"
"Ja. - Mit einem unbehandelten Hydrocephalus hätte ich nicht lange überlebt."
"Dann können wir die Untersuchung nicht machen."
Diagnose: Barrieren im Gesundheitswesen - auch die fangen im Kopf an.
Mein Therapievorschlag: Bildung.
Prognose: Bei regelmäßiger Anwendung erfolgreich.
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