Vor kurzem habe ich über ein Pilotprojekt des Brandenburgischen Bildungsministeriums zur Inklusion berichtet und gefragt, weshalb mit dieser Aufgabe nicht nachhaltiger umgegangen wird. Auf dem Foto zum Pilotprojekt, an dem 85 Brandenburger Grundschulen beteiligt werden sollen, war ein Mädchen im Rollstuhl in einer Schulklassse abgebildet.
Warum nur Pilotprojekt? In einem Zeitungsartikel las ich weiterhin, das Inklusion an Brandenburger Schulen ab dem Schuljahr 2015/2016 flächendeckend stattfinden soll. Das wiederum fand ich als sonst optimistischer Mensch unrealistisch - wie will man bis 2015/2016 alle Schulen barrierefrei gestalten?
Gestern besuchte ich nun eine Veranstaltung mit der Ministerin zu diesem Projekt, die bezeichnenderweise in einer exkludierenden Einrichtung, einer Werkstatt für behinderte Menschen, stattfand. Und bekam Antworten auf meine Fragen: Einbezogen werden auch nach 2016 ausschließlich Schüler mit Lernbehinderungen und Förderbedarfen in den Bereichen Sprache und Soziale Entwicklung. Das heißt, Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen, mit Körperbehinderungen, mit Rollstuhl, Rollator, Sitzschale, Kinder, die blind sind oder gehörlos verbleiben weiterhin in Sondereinrichtungen.
Es wird kein Geld für Barrierefreiheit ausgegeben und der Zeitplan ist wahrscheinlich doch realistisch, weil gar keine Umbauten vorgenommen werden müssen. Inklusion ohne Rollstuhl - vielleicht sollte sich Deutschland dafür einen Rettungsschirm besorgen, denn mit einem mutigen Pilot-Projekt hat das soviel zu tun wie ein Pilot mit einem Lügenbaron...
Warum nur Pilotprojekt? In einem Zeitungsartikel las ich weiterhin, das Inklusion an Brandenburger Schulen ab dem Schuljahr 2015/2016 flächendeckend stattfinden soll. Das wiederum fand ich als sonst optimistischer Mensch unrealistisch - wie will man bis 2015/2016 alle Schulen barrierefrei gestalten?
Gestern besuchte ich nun eine Veranstaltung mit der Ministerin zu diesem Projekt, die bezeichnenderweise in einer exkludierenden Einrichtung, einer Werkstatt für behinderte Menschen, stattfand. Und bekam Antworten auf meine Fragen: Einbezogen werden auch nach 2016 ausschließlich Schüler mit Lernbehinderungen und Förderbedarfen in den Bereichen Sprache und Soziale Entwicklung. Das heißt, Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen, mit Körperbehinderungen, mit Rollstuhl, Rollator, Sitzschale, Kinder, die blind sind oder gehörlos verbleiben weiterhin in Sondereinrichtungen.
Es wird kein Geld für Barrierefreiheit ausgegeben und der Zeitplan ist wahrscheinlich doch realistisch, weil gar keine Umbauten vorgenommen werden müssen. Inklusion ohne Rollstuhl - vielleicht sollte sich Deutschland dafür einen Rettungsschirm besorgen, denn mit einem mutigen Pilot-Projekt hat das soviel zu tun wie ein Pilot mit einem Lügenbaron...
So neu ist das nicht, da es mindestens seit 2 Jahren bekannt ist. Analog wird es in Berlin laufen, ich habe in meinem Blog gestern wieder ein paar interessante Dokumente diesbezüglich veröffentlicht. LG Doreen
AntwortenLöschenStimmt. Gestern schon gelesen und geteilt! Polit Girl Blog http://politgirl.wordpress.com
AntwortenLöschenIch denke aber, dass es gut ist, das immer mal wieder genau zu beleuchten, weil die meisten Bilder zu diesem Thema ein Kind im Rollstuhl in einer Schulklasse abbilden. Und so stellen es sich die meisten dann auch vor. Leider ist es so nicht gemeint.
Und auch das Wort "Umbau" kann verschiedenes bedeuten, so meint man in Brandenburg damit "Umbau von Lehrerstellen".
Das war neu für mich.
Viele Grüße,
Ulrike