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Posts

Es werden Posts vom August, 2012 angezeigt.

Eckig, rund und bunt - Colourful

Vielen Dank, liebe Leserinnen und Leser, für die Komplimente für das Foto! Ich finde, es passt zu mir: den Hut auf mit Ecken und Kanten, eckig, rund und bunt... Es hat gestern leider kein "Modeling" gegeben, weil mir der Fotograf ganz kurzfristig abgesagt hat. Er hatte sich als Motiv für ein Seniorenwohnhaus entschieden, in dem ausschließlich ältere Menschen wohnen und in dem die Bewohner die Cafeteria des benachbarten Pflegeheims mitnutzen können. Ob die "Models" nun echte Menschen waren, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, oder nicht, weiß ich im Moment nicht. Ich werde weiter darüber berichten, sobald sich etwas Neues ergibt. Das Ganze erinnert mich  an eine Begegnung innerhalb eines Projektverbunds, in dem wir uns auf europäischer Ebene mit dem Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen beschäftigt haben. Da fragte mich ein Kollege, mit dem ich zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Monate zusammen arbeitete: "Und du wohnst wirklich in ei...

Fördern fürs Tun - Dabeisein ist alles! - The most important thing is not to win but to take part!

Ich hab in dieser Woche viel erlebt, unter anderem folgendes: Am Montag stand auf der Tagesordnung des Sozialausschusses im Abgeordnetenhaus das Kneeling, also das automatische Absenken der Busse an jeder Haltestelle, um Rollstuhlfahrern, Kindern, Müttern mit Kinderwagen, älteren Menschen, kleinwüchsigen Menschen und gehbehinderten Menschen den Einstieg zu erleichtern. Ich berichtete schon darüber.  Zwei Sachen sind mir bei dieser Sitzung aufgefallen: * Obwohl sich alle  Parteien in der Sache einig sind - den schon erreichten Standard wieder einzuführen - kam es zu keiner Lösung. Es findet  in zwei Wochen erst noch eine Anhörung mit der BVG statt, um dann zu einer Lösung zu gelangen. Und ich frage mich, wieso reagiert das Land Berlin, das diese Anstalt öffentlichen Rechts (BVG) errichtet hat und unterhält, nicht mit Sanktionen? Sanktionen für Barrieren? * Als Gäste waren selbstverständlich etliche Rollstuhlnutzer, Kleinwüchsige, Gehbehinderte zugegen....

Einblättriges Kleeblatt - One-leaf Clover

Liebe Leserinnen und Leser, ich beziehe mich heute nochmal auf meinen vorangegangenen Post  aus Münchhausen (Sie wissen schon ;-) und die dazugehörigen Kommentare. Für mich bleibt die Frage, wer profitiert von der UN-Konvention über die  Rechte von Menschen mit Behinderungen (in der übrigens das Wort Inklusion gar nicht vorkommt)? In Artikel 1 der Konvention heißt es "Zweck dieses Übereinkommens ist es, den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innewohnenden Würde zu fördern. Zu den Menschen mit Behinderungen zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können." Es geht also um gleichberechtigte Teilhabe und die Be...

Münchhausen und die Ministerin - Made-up Stories and Minister

Vor kurzem habe ich über ein  Pilotprojekt  des Brandenburgischen Bildungsministeriums zur Inklusion berichtet und gefragt, weshalb mit dieser Aufgabe nicht nachhaltiger umgegangen wird. Auf dem Foto zum Pilotprojekt, an dem 85 Brandenburger Grundschulen beteiligt werden sollen, war ein Mädchen im Rollstuhl in einer Schulklassse abgebildet. Warum nur Pilotprojekt? In einem Zeitungsartikel las ich weiterhin, das Inklusion an Brandenburger Schulen ab dem Schuljahr 2015/2016 flächendeckend stattfinden soll. Das wiederum fand ich als sonst optimistischer Mensch unrealistisch - wie will man bis 2015/2016 alle Schulen barrierefrei gestalten? Gestern besuchte ich nun eine Veranstaltung mit der Ministerin zu diesem Projekt, die bezeichnenderweise in einer exkludierenden Einrichtung, einer Werkstatt für behinderte Menschen, stattfand. Und bekam Antworten auf meine Fragen: Einbezogen werden auch nach 2016 ausschließlich Schüler mit Lernbehinderungen und Förderbedarfen in...

Weil es für mich immer ein denkwürdiger Tag bleiben wird - Memorable Day

13. August   

Bunt schafft Bewusstsein - Diversity makes Awareness

Also, ich muss mir hier mal Luft machen: Gestern ist ein Nachbar hier im Haus ausgezogen. (Wie heißt das Stichwort: Gentrifizierung?) Einen Tag zuvor fragte er mich, ob es möglich wäre, mein Auto ein paar Meter zurück zu setzen, damit der Umzugswagen direkt vor der Haustür parken kann. Mache ich doch glatt - wir verabreden Zeitpunkt und Umzugsdauer. Kommunikation und Kompromisse, dann geht vieles... Gegen Nachmittag, als der Umzugswagen abgefahren ist, will ich meinen Pkw wieder auf seinen Platz stellen. Währenddessen kommt ein Vater mit seinen 3 Kindern angefahren und stellt sich direkt auf meinen Parkplatz - nur schnell ausladen. Ich frage ihn noch, ob er beabsichtigt, hier länger zu stehen, er verneint - und verschwindet ins Haus. Also warte ich vor meinem für mich reservierten Parkplatz auf den vielbeschäftigten Vater (eine Mutter war übrigens auch dabei, die sich hätte in dieser Zeit um die Kinder kümmern können.) Nach ein paar Minuten kommt der Vater wieder un...

Filme hören - To hear Films

Historische Fahrstuhltür im Kleisthaus Gestern war ich in einem Hörfilmkino, d. h. im Kleisthaus, dem Sitz des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Dort, in diesem klassizistischen Gebäude,  finden immer mal wieder kulturelle Veranstaltungen statt und Ausstellungen , zur Zeit eine Ausstellung mit Skulpturen aus Metall. Und an diesem Abend eben Hörfilmkino, d.h. ein Film mit Audiodeskription , mit einer mündlichen Beschreibung der Filminhalte, sodass er auch für sehbehinderte Menschen erlebbar wird. Der erste Hörfilm wurde in Deutschland 1993 ausgestrahlt. Wie ging es dann weiter? In Wikipedia findet sich Folgendes: "Trotz der technischen Möglichkeiten sind Audiodeskriptionen im deutschen Fernsehen heute noch sehr selten. Im  Privatfernsehen  werden sie generell nicht angeboten. Grund dafür ist der produktionstechnische Aufwand sowie nicht vorhandene Finanzen der Sender." Es gibt Mobiltelefone, die man als Navigationssystem...

Accessibility in Australia (Maybe, my next destination ;)

Heute versende ich einen Link zu einem Nationalpark am anderen Ende der Welt - in Australien. Die meinen es ernst mit dem inklusiven Tourismus - Respekt! Today I'll send a link to a national park on the other end of the world - in Australia. The Australians are serious about the inclusive tourism - respect! TrailRider all-terrain wheelchair Accessible tables in the general picnic area.

WfbM - eine Mogelpackung - Sheltered Workshops - A deceptive packaging

Wenn Sie die letzten Posts gelesen haben, wissen Sie, liebe Leserinnen, dass dieses Jahr oft geheiratet wurde. ;) Einmal gab es ein Buffet, das in einer Werkstatt für  behinderte Menschen (WfbM) hergestellt worden ist. Es stand einem Buffet, das wir hätten in einem Restaurant essen können, in nichts nach. Menschen, die in einer WfbM beschäftigt sind, gelten als nicht erwerbsfähig und bleiben ein Leben lang im SGB-XII-Bezug. Wie können Menschen, die ein solch leckeres Buffet anfertigen können, erwerbsunfähig sein? Und wieso können diese Menschen nicht (mit Unterstützung) unter behinderten und nichtbehinderten, erfahreneren und jüngeren Kollegen arbeiten? Noch immer fließen 68 % der sogenannten Eingliederungshilfe (§ 54ff. SGB XII) in Einrichtungen -  Ausgaben der Eingliederungshilfe 2009  (Seiten 8ff.). Eingliederung in Einrichtungen - das ist meiner Meinung nach ein Widerspruch in sich. In Zahlen: 9.044.000.000 € der Eingliederungshilfe werden in Einrichtungen...