Heute ergänze ich meinen Post "Der Schlüssel zu mehr Präsenz und Mobilität" - doch von Anfang an:
Im dritten Anlauf hatte ich für vergangenes Wochenende ein rollstuhlgerechtes Hotelzimmer in Schleswig-Holstein gebucht. Warum dritter Anlauf, können Sie, liebe Leser, in meinem Spreewald-Reisebericht nachlesen, so ähnlich verhielt es sich auch im Norden.
Vor dem Haus ein Parkplatz, sogar reserviert und frei (man freut sich ja auch über Kleinigkeiten, wenn man aus der Großstadt kommt ;), aber zu schmal: eine weiße Linie, für sich genommen, nichts Besonderes, für mich der Grund, weshalb ich am nächsten Morgen nicht in mein Auto kam und auf die Hilfe der Hotelfachfrau mit Führerschein angewiesen war, die meinen Wagen zurücksetzte.
P.S. So ein kleiner roter Mini würde mir auch gefallen ;)
Wieder zurück zum Hotel: Am Eingang begrüßte mich: eine Treppe und eine Rampe: doch Rampe ist nicht gleich Rampe. Wenn sie die vorgeschriebene Steigung von 6% (6cm Erhöhung auf einen Meter) erheblich übersteigt, ist die gutgemeinte Rampe eher eine Unfallquelle als eine Hilfe und selbständig nicht zu passieren. Wie man sehen kann, sind hier 5 Stufen zu überwinden, also knapp 1m Höhenunterschied. Die Rampe hätte also mindestens 15m lang sein müssen, das hier waren vielleicht 3m - eine Steigung von ca. 30%. Auch mit Fitnessstudio schaffe ich das nicht.
Der Empfangstresen war leer, also rufe ich in Richtung Empfang und werde erhört: "Entschuldigung, ich hab Sie gar nicht gesehen!". Eine ähnliche Rampe führte dann noch einmal in die Etage, in der sich das rollstuhlgerechte Zimmer befand und mit Hilfe der Hotelfachfrau kam ich auch dort an.
Ans Zimmer gefesselt.
Wenn ich mein Zimmer verlassen wollen würde, lief ich Gefahr, bei 30% Gefälle aus dem Rollstuhl zu rutschen und von draußen kam ich sowieso nicht allein hoch. So verbrachte ich also den Abend in meinem Hotelzimmer und bestellte beim Italiener.
Zum Schluss noch ein Suchbild: Was fehlt in dieser rollstuhlgerechten Dusche? Richtig, was zum Hinsetzen z. B....
Um zu meinem Eingangssatz zurück zu kommen: Es würde schon helfen, wenn im Studium der Architektur und in Qualifizierungen für Bausachverständige das Fach "Barrierefreiheit" Pflicht wäre. Experten in dieser Sache? Da fällt mir schon jemand ein ;)
Im dritten Anlauf hatte ich für vergangenes Wochenende ein rollstuhlgerechtes Hotelzimmer in Schleswig-Holstein gebucht. Warum dritter Anlauf, können Sie, liebe Leser, in meinem Spreewald-Reisebericht nachlesen, so ähnlich verhielt es sich auch im Norden.
Vor dem Haus ein Parkplatz, sogar reserviert und frei (man freut sich ja auch über Kleinigkeiten, wenn man aus der Großstadt kommt ;), aber zu schmal: eine weiße Linie, für sich genommen, nichts Besonderes, für mich der Grund, weshalb ich am nächsten Morgen nicht in mein Auto kam und auf die Hilfe der Hotelfachfrau mit Führerschein angewiesen war, die meinen Wagen zurücksetzte.
P.S. So ein kleiner roter Mini würde mir auch gefallen ;)
Wieder zurück zum Hotel: Am Eingang begrüßte mich: eine Treppe und eine Rampe: doch Rampe ist nicht gleich Rampe. Wenn sie die vorgeschriebene Steigung von 6% (6cm Erhöhung auf einen Meter) erheblich übersteigt, ist die gutgemeinte Rampe eher eine Unfallquelle als eine Hilfe und selbständig nicht zu passieren. Wie man sehen kann, sind hier 5 Stufen zu überwinden, also knapp 1m Höhenunterschied. Die Rampe hätte also mindestens 15m lang sein müssen, das hier waren vielleicht 3m - eine Steigung von ca. 30%. Auch mit Fitnessstudio schaffe ich das nicht.
Der Empfangstresen war leer, also rufe ich in Richtung Empfang und werde erhört: "Entschuldigung, ich hab Sie gar nicht gesehen!". Eine ähnliche Rampe führte dann noch einmal in die Etage, in der sich das rollstuhlgerechte Zimmer befand und mit Hilfe der Hotelfachfrau kam ich auch dort an.
Ans Zimmer gefesselt.
Wenn ich mein Zimmer verlassen wollen würde, lief ich Gefahr, bei 30% Gefälle aus dem Rollstuhl zu rutschen und von draußen kam ich sowieso nicht allein hoch. So verbrachte ich also den Abend in meinem Hotelzimmer und bestellte beim Italiener.
Zum Schluss noch ein Suchbild: Was fehlt in dieser rollstuhlgerechten Dusche? Richtig, was zum Hinsetzen z. B....
Um zu meinem Eingangssatz zurück zu kommen: Es würde schon helfen, wenn im Studium der Architektur und in Qualifizierungen für Bausachverständige das Fach "Barrierefreiheit" Pflicht wäre. Experten in dieser Sache? Da fällt mir schon jemand ein ;)
Reaktion: bitter lustig!
AntwortenLöschenDas ist ja kaum zu fassen. Ich habe mich auch schon oft über die Rampen an "meiner" Uni gewundert. Eine Rampe z.B. führt ins Treppenhaus! Dazu muss man auch noch eine sauschwere Tür aufkriegen.
Wenn ich diese Rampe einfach hochgehe, bin ich schon außer Atem. Nee, das ist alles eine Unverschämtheit!
Ich hoffe, dass das Essen vom Italiener zumindest geschmeckt hat :-)
Grüße,
Stephany
Danke, liebe Stephany! Ja, Essen hat geschmeckt, Penne in Gorgonzola sind immer lecker. Und das Sightseeing am nächsten Tag endete am Marterpfahl bei strahlendem Sonnenschein ;) Bad Segeberg, ich komme wieder! (Vielleicht nehme ich mir ein anderes Hotel.)
LöschenLetztes Update: HRS hat sich für mein Feedback bedankt. Trotzdem, anderes Hotel beim nächsten Mal!
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