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Quousque tandem? Von Quoten und Konsequenzen

Aus aktuellem Anlass habe ich mich heute an die Zeit erinnert, als ich meinen Studienabschluss machte.

Damals verabschiedeten sich meine Kommilitonen ungefähr so: "Um dich machen wir uns keine Sorgen: du vertrittst gleich drei Randgruppen auf einmal: Frau, behindert und aus dem Osten. Du bekommst garantiert über irgendein Förderprogramm einen Arbeitsplatz." ;)

Leider sollten sie nicht Recht behalten.

Denn trotz der vorgeschriebenen Quote, zahlreicher Förderprogramme und Beratungsangebote für Arbeitgeber und Arbeitnehmer habe ich mir auch den jetzigen 10. Arbeitsplatz hauptsächlich durch eigene Aktivität geschaffen. Und was die Mär vom Kündigungsschutz angeht: den hab ich noch nie genossen, denn der Betrieb, der mir den bisher einzigen unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten hat, ist selber pleite gegangen.

  • Warum ist das so? 
  • Liegt es an der Branche Sozialwesen? 
  • Ist das in allen Branchen so? 
  • Was bringen dann gesetzliche Regelungen, wenn sie erstens so leicht zu umgehen sind (wie der Kündigungsschutz durch befristete Arbeitsverträge) und zweitens so wenig Konsequenzen haben wie bei der Beschäftigungsquote? 
  • Oder sind die bürokratischen Hürden für Unternehmen, die einstellen würden, zu hoch? 
  • Oder sind diese Fördermöglichkeiten zu wenig bekannt? 

Mit diesen Fragen beende ich meinen heutigen Post.

Das Bild hier unten zeigt übrigens, wie Cicero vor dem römischen Senat spricht: „Wie lange noch, Catilina, wirst du unsere Geduld missbrauchen?“ Quousque tandem? - Wie lange noch? Wie lange noch wird es brauchen, bis diese gesetzlichen Fördermöglichkeiten in den Köpfen sind und unkompliziert, praxisnah umgesetzt werden?


Und da ich auf (fast) alles eine Antwort habe, würde ich Cicero antworten: "Solange, bis eine(r) anfängt, was dagegen zu tun und sich möglichst viele anschließen."

Auf ein gutes neues Jahr für uns alle!

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