Gestern habe ich über Twitter das Manifest der Berliner angestellten Lehrerinnen und Lehrer gelesen, ein Offener Brief, um auf die verbesserungswürdigen Arbeitsbedingungen der Pädagogen in diesem Bundesland hinzuweisen.
In den Projekten, in denen ich arbeite, ist die Situation noch dramatischer: Teilzeitstellen und befristete Verträge sind die Regel für ganze Branchen: Bildung und Soziale Arbeit z.B.! Die Liste ließe sich noch fortsetzen mit Bereichen wie Wissenschaft oder Kultur.
Eine Kollegin hat es diese Woche so formuliert: "Das sind zwar keine Arbeitslosen, aber Menschen mit dauerhaft bedrohten Arbeitsplätzen, eigentlich gehörten die mit in die Statistik aus Nürnberg."
Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht: Ich jedenfalls kenne keinen Handwerker oder Techniker mit 17 (!) befristeten Arbeitsverträgen in seiner beruflichen Biografie.
Zurück zu Deutschlands Kindern und zur Bildung: Erfolgreiche Schulen wissen: es gibt keine Alternativen zur Inklusion und zum gemeinsamen Lernen in unterschiedlichen, dem jeweiligen Ziel angepassten Settings (Projekte, Kleingruppen, jahrgangsübergreifendes Lernen, praxisorientiertes Lernen usw.) Erfolgreiche Schulen wissen auch, dafür braucht es Personal, dass mehr als nur Wissen vermittelt: soziale Kompetenz oder interkulturelle Kompetenz z.B. und Kindern beibringt, wie man lernt und Informationen filtert.
Natürlich hat jede gesellschaftliche Veränderung auch ihren finanziellen Rahmen, aber die Frage ist doch: wie gehen wir mit den vorhandenen Ressourcen um?
Deutschland leistet sich mehrere Schulsysteme: Grundschulen, integrierte Sekundarschulen, Gymnasien, Förderschulen mit Schwerpunkten: Lernen, emotionale, soziale Entwicklung, Sprache, motorische Entwicklung, Hören, Sehen. Und ein komplett abgekoppeltes System der beruflichen Bildung für Menschen mit sogenannten Behinderungen.
Was für eine Verschwendung! In Zahlen: nur jeder 601. Gymnasiast in Deutschland hat die Chance, trotz Behinderung mit nichtbehinderten Mitschülern gemeinsam das Abitur abzulegen. Noch eine Zahl: 408.000 Kinder und Jugendliche sind 2006 in Förderschulen unterrichtet worden
Wie soll Teilhabe am Arbeitsleben funktionieren, wenn eine halbe Million Menschen in den 20-25 Jahren davor getrennt lebt und lernt?
Wenn all die pädagogischen, rehabilitativen, sozialen, medizinischen, technischen, baulichen und kulturellen Kompetenzen, die in den Förderschulen und Berufsbildungswerken erarbeitet wurden, konsequent schwerpunktmäßig in die Grund-, Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen einfließen würden, dann wäre das aus meiner Sicht effektiver und kostengünstiger als eine Finanzierung mehrerer Schulsysteme.
Und niemand müsste sich abgeschoben, allein gelassen oder ausgenutzt fühlen. Besonders nicht unsere wichtigsten Ressourcen: die Menschen, die Bildung gestalten: Kinder, Jugendliche, Eltern, Pädagogen, und alle, die an Schulen arbeiten.
In den Projekten, in denen ich arbeite, ist die Situation noch dramatischer: Teilzeitstellen und befristete Verträge sind die Regel für ganze Branchen: Bildung und Soziale Arbeit z.B.! Die Liste ließe sich noch fortsetzen mit Bereichen wie Wissenschaft oder Kultur.
Eine Kollegin hat es diese Woche so formuliert: "Das sind zwar keine Arbeitslosen, aber Menschen mit dauerhaft bedrohten Arbeitsplätzen, eigentlich gehörten die mit in die Statistik aus Nürnberg."
Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht: Ich jedenfalls kenne keinen Handwerker oder Techniker mit 17 (!) befristeten Arbeitsverträgen in seiner beruflichen Biografie.
Zurück zu Deutschlands Kindern und zur Bildung: Erfolgreiche Schulen wissen: es gibt keine Alternativen zur Inklusion und zum gemeinsamen Lernen in unterschiedlichen, dem jeweiligen Ziel angepassten Settings (Projekte, Kleingruppen, jahrgangsübergreifendes Lernen, praxisorientiertes Lernen usw.) Erfolgreiche Schulen wissen auch, dafür braucht es Personal, dass mehr als nur Wissen vermittelt: soziale Kompetenz oder interkulturelle Kompetenz z.B. und Kindern beibringt, wie man lernt und Informationen filtert.
Natürlich hat jede gesellschaftliche Veränderung auch ihren finanziellen Rahmen, aber die Frage ist doch: wie gehen wir mit den vorhandenen Ressourcen um?
Deutschland leistet sich mehrere Schulsysteme: Grundschulen, integrierte Sekundarschulen, Gymnasien, Förderschulen mit Schwerpunkten: Lernen, emotionale, soziale Entwicklung, Sprache, motorische Entwicklung, Hören, Sehen. Und ein komplett abgekoppeltes System der beruflichen Bildung für Menschen mit sogenannten Behinderungen.
Was für eine Verschwendung! In Zahlen: nur jeder 601. Gymnasiast in Deutschland hat die Chance, trotz Behinderung mit nichtbehinderten Mitschülern gemeinsam das Abitur abzulegen. Noch eine Zahl: 408.000 Kinder und Jugendliche sind 2006 in Förderschulen unterrichtet worden
Wie soll Teilhabe am Arbeitsleben funktionieren, wenn eine halbe Million Menschen in den 20-25 Jahren davor getrennt lebt und lernt?
Wenn all die pädagogischen, rehabilitativen, sozialen, medizinischen, technischen, baulichen und kulturellen Kompetenzen, die in den Förderschulen und Berufsbildungswerken erarbeitet wurden, konsequent schwerpunktmäßig in die Grund-, Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen einfließen würden, dann wäre das aus meiner Sicht effektiver und kostengünstiger als eine Finanzierung mehrerer Schulsysteme.
Und niemand müsste sich abgeschoben, allein gelassen oder ausgenutzt fühlen. Besonders nicht unsere wichtigsten Ressourcen: die Menschen, die Bildung gestalten: Kinder, Jugendliche, Eltern, Pädagogen, und alle, die an Schulen arbeiten.
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